Die Raunächte Teil I

| 21. Dezember 2012

Ich hatte ja versprochen, etwas über die Raunächte zu erzählen.

Ja – was sind denn eigentlich die Raunächte?

Die Raunächte sind ein Naturereignis, das sich Jahr für Jahr wiederholt. Es sind 12 geheimnisvolle, mystische Nächte in der Weihnachtszeit.

Gerade jetzt befinden wir uns in einer Zeit der Wandlung. Viele Menschen finden wieder  zu ihren eigentlichen Wurzeln zurück, besinnen sich auf Althergebrachtes und möchten versuchen, ihr Leben wieder an den natürlichen Rhythmen der Natur auszurichten. Es gibt viele traditionelle Bräuche, die auch auf die heutigen Menschen eine bezaubernde Wirkung haben, um diese magische Zeit zwischen den Jahren bewusst zu erleben.

Die Natur befindet sich in der Zeit von Anfang Dezember bis Anfang Januar am tiefsten und dunkelsten Punkt. Sowie es für die Pflanzen und Tiere eine Zeit des Innehaltens und der Ruhe ist, so sollten auch wir Menschen diese Zeit genießen.

Die 12 Raunächte werden eingeleitet mit dem heutigen Tag der Wintersonnenwende. Heute ist die dunkelste und längste Nacht des Jahres. Wir feiern diese Nacht in Erinnerung daran, dass, auch wenn die kommende Zeit noch sehr dunkel werden wird für einige Wochen, das Licht bereits gewonnen hat und wieder kommt.

Die eigentlichen Raunächte begehen wir heute in der Zeit zwischen dem 25.12. und dem 6.1.

Jeanne Ruland schreibt dazu in ihrem Buch „Das Geheimnis der Rauhnächte“: „Ein Mondjahr, also zwölf ca. 28-tägige Mondzyklen, besteht aus 354 Tagen. Bis zu den 365  Tagen des Sonnenjahres fehlen demnach zwölf Nächte. Dies Elf bis zwölf Nächte werden mit unseren Rauhnächten gleichgesetzt und gelten – weil „außerhalb der Zeit“ – als mystisch und magisch: Das Schicksal kann neu ausgehandelt und die Zukunft vorausgesagt und beschwört werden. Das Naturgeistervolk zieht aus, um in diesen Nächten die Kräfte neu zu weben und zu verändern. In den meisten Regionen beginnen die Rauhnächte in der Nacht des Heiligabend (vom 24. auf den 25. Dezember) und enden mit dem Dreikönigstag in der Nacht zum 6. Januar.

Es gibt aber auch andere Ansichten bezüglich des Zeitraumes. So wird mancherorts die Nacht vom 21. auf den 22. Dezember (also die Julnacht) als erste Nacht begangen.“

Es gibt einige Besonderheiten in dieser Zeit, Regeln, die wir unbewusst einhalten, weil wir es so gelernt haben, aber nie so richtig wussten, warum dies so ist.

Aber darüber demnächst mehr …

Achso … achten Sie mal auf den Sternenhimmel im Dezember. In dieser Zeit sieht man ihn öfters besonders klar und schön.