Taubnessel

| 27. Juni 2012

Erinnern Sie sich noch, wie wir als Kinder den süßen Nektar der Taubnesselblüten genussvoll ausgesaugt haben …?

Das war für uns selbstverständlich. Für viele Kinder heute nicht mehr …

Ihren botanischen Namen erhielt die weiße Taubnessel (Lamium album) wohl von der Nymphe Lamia. Dieselbe hatte mit dem verführerrischen Götterkönig Zeus ein wohl länger andauerndes Verhältnis und bekam von ihm auch mehrere Kinder. Als Zeus Lamia sitzen ließ, verfiel diese in Raserei. Sie tötete ihre kinder und verzehrte sie anschließend. Zur Strafe wurde sie von Zeus in die Unterwelt verbannt. Von den griechischen Frauen wurde sie angerufen, wenn sie um eine leichte Geburt und den Schutz ihrer Kinder bitteten.

Bienensang ist ein alter Name der weißen Taubnessel, da die Blüten nach Honig duften und somit die Bienen magisch anziehen.

Gesammelt werden die Blüten ohne Kelch. Diese werden schonend getrocknet. Wer dies einmal selbst gemacht hat, weiß auch, warum sie so teuer sind …

Die jungen Triebe sind im Frühjahr ein leckeres Gemüse und und eine wohlschmeckende Salatzugabe.

Taubnesselöl: frische Taubnesselblüten in einem Glas mit gutem Öl übergießen und 8-10 Tage an einen hellen Platz stellen. Abfiltrieren und in einer dunklen Flasche aufbewahren. Bei allen inneren und äußeren Verbrennungen, als Einreibemittel bei Hämorrhoiden, knotigen Verdickungen und Rheuma- u. Gichtknoten. Zur Hautpflege bei Neurodermitis.